Das WASH-Projekt für sauberes Trinkwasser ist weiterhin ein Erfolgsmodell. Die Anlage läuft reibungslos und wird von den Schulkindern für Trinkwasser und zum Waschen von Händen und Gesicht fleißig genutzt.
Baufortschritt Health Post
Der Bau des Mini-Krankenhauses geht zügig voran. Allein in der Woche, die Isabelle Ende April in Chepel verbracht hat, wurde das Erdgeschoss auf das erdbebensicher gebaute Fundament gesetzt. Außer einem Bagger gibt es keinerlei maschinelle Unterstützung und nahezu alle Arbeiten werden von Hand und mit einfachsten Hilfsmitteln durchgeführt. Auf den Bildern zu sehen sind neben Isabelle auch der Projektleiter Karma (in rotem T-Shirt), links davon der Bauleiter, und 2 Arbeiter. Mit der Eröffnung des Health Post ist im Herbst 2024 zu rechnen.
Noch fehlen ca. 5.000 Euro zum Gesamtbudget für die Erstellung. Dies liegt unter anderem daran, dass sich nach dem Ausbaggern der Baufläche gezeigt hat, dass hinter das zweistöckige Gebäude noch eine Stützmauer gesetzt werden muss, úm das ganze Areal erdbeben- und schlammlawinensicher zu machen.
Ausstattung und Personal für den Health Post
Außerdem stellte sich bei dem Besuch vor Ort im Gespräch mit den 3 Angestellten heraus, dass man die geplante Ausstattung deutlich verbessern und ergänzen kann. Zudem braucht die Hebamme eine offizielle Ausbildung (Zertifikat), für die sie einen 2-monatigen Kurs machen muss. Grundsätzlich werden sowohl die Ausstattung als auch das Personal von der nepalesischen Regierung gestellt. Der Bau des Health Postes allerdings erfolgt über finanzielle Mittel (Spenden) seitens Friends of Chepel e.V.
Das Personal – Mira Adikari, Paramedic, Sabita Gimire, Community nurse und Hebamme, und Sormila Rai, Admin-Unterstützung und Hausmeistertätigkeiten – arbeitet bereits in einem derzeit nur aus 2 Räumen bestehenden Provisorium unterhalb des Neubaus und freut sich sehr auf den baldigen Umzug mit den deutlich verbesserten Möglichkeiten.
Gesundheitsuntersuchung bei 80 Schulkindern in Chepel
Während des Besuchs mit 4 Ärzten ergab sich die Gelegenheit, die Mehrzahl der Schulkinder in Chepel gründlich zu untersuchen und damit eine gute Übersicht davon zu bekommen, welches die vorherrschenden Beschwerden bei Kindern in diesem abgelegenen Dorf sind. Es zeigte sich, dass
- über 50% der Kinder Karies haben und die Zähne teilweise in sehr schlechtem Zustand sind; deshalb folgte gleich ein Training zur Zahnhygiene vor Ort
- 50% der Kinder Probleme mit der Haut haben incl. Hautekzeme, schlecht oder nicht verheilte Wunden, parasitäre Erkrankungen und Milben
- ca. 10% der Kinder haben Augenprobleme
- es gab 5 Fälle von Herzgeräuschen, teilweise verbunden mit deutlichem Minderwuchs und klinisch auffällig
(Weiterversorung in Kathmandu wird über Spenden seitens Friends of Chepel e.V. organisiert) - fast 20% der Kinder sind in reduziertem Allgemein- und Ernährungszustand
Training zur Zahnhygiene
Während des Besuchs einiger Mitglieder von Friends of Chepel e.V. konnte ein umfassendes Training zur Zahnhygiene an der Schule in Chepel durchgeführt werden, bei dem alle Schulkinder und am Nachmittag die Eltern ausführlich an Modellen und später beim Selbstversuch gezeigt bekamen, wie gründliches und effizientes Zähneputzen funktioniert. Das Training hatte neben dem praktischen Teil auch einen theoretischen Teil, in dem erklärt wurde, wie wichtig Zähneputzen ist. Verbunden war dies mit einem Spiel für die Kinder, so dass dies zu einer kurzweiligen und mit viel Spaß verbundenden interaktiven Veranstaltung wurde, bei der am Ende alle Teilnehmer mit einer Zahnbürste und Zahnpasta (beides auf Kleinkinder, Kinder oder Erwachsene abgestimmt) nach Hause gehen konnten.